Zehn Jahre Deutsches Opernhaus Charlottenburg

Auf den Tag genau - Podcast tekijän mukaan Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Für die kulturelle Vielfalt Berlins mit heute etwa noch drei Opernhäusern gibt es diverse Gründe. Einen davon kann man in dem Reichtum seiner Vorstädte ausmachen. Die heutige Deutsche Oper in der Bismarckstraße zum Beispiel ist die Nachfolgeinstitution des alten Deutschen Opernhauses Charlottenburg, mit dessen Eröffnung 1912 die bis 1920 eigenständige, überaus wohlhabende Gemeinde im Westen Berlins ihre kulturellen Ambitionen energisch unterstrich. Klar, dass eine derart selbstbewusste bürgerlich geprägte Kommune mit immerhin 300.000 Einwohnern auch über eigene eingesessene Presseorgane verfügte. Die Neue Zeit war und blieb auch nach der hier wenig beliebten Fusion zu Groß-Berlin eine Charlottenburger Tageszeitung, die in ihrer Ausgabe vom 7. November 1922 mit entsprechend lokalpatriotischem Stolz auf ‘ihr‘ Opernhaus blickt und dessen zehnjähriges Jubiläum zum Anlass nimmt, an den steilen Aufstieg Charlottenburgs von einer biederen Ackerbürgerstadt zur Kulturmetropole zu erinnern. Frank Riede stammt nicht aus Charlottenburg, er liest aber trotzdem.

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