[Art43] Sollte eine Führungskraft Mitarbeiter wirklich loben?

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In einer Sache sind sich alle einig: in vielen Unternehmen wird zu wenig gelobt! Oder? Wenn die Ergebnisse der letzten Mitarbeiterbefragung mal wieder schlechter als erwartet ausgefallen sind, hören wir als Antwort auf die fehlende Zufriedenheit im Unternehmen immer wieder Appelle wie: “Führungskräfte sollten unbedingt mehr loben!” Oft sogar in Verbindung mit Aussagen wie: „Insbesondere in deutschen Unternehmen wird viel zu wenig gelobt.” “Nicht gemeckert ist Lob genug.” Auch die Gallup Studie liefert passende Antworten wie “Führungskräfte sollen mehr loben, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und die Bindung an das Unternehmen zu erhöhen.” Und neulich traf eine Mitarbeiterin an der Kaffeemaschine sogar die Aussage: “Es ist doch eine Unart, dass Führungskräfte nicht mal Lob über die Lippen kriegen, es wohl aber schaffen, häufig zu kritisieren, wenn etwas mal nicht ganz so rund läuft.” Für uns hat Lob auch positive Effekte: wir fühlen uns geschmeichelt, manchmal erröten wir sogar leicht – so als wäre es fast schon unangenehm. Wir freuen uns über die Zuwendung in Form einer positiven Rückmeldung. Wir bekommen positive Anerkennung. Manchmal tröstet es ein wenig hinweg über die Anstrengungen der letzten Wochen oder des letzten Projektes. Lob ist wie das kühle Glas Weißwein, das man sich am Freitag nach einer harten Arbeitswoche auf dem Balkon gönnt. Zum Genuss, weil man die sommerliche Atmosphäre bisher nur aus dem Bürofenster beobachtet hat. Und trotzdem nehmen wir bei Lob oft einen schalen Beigeschmack wahr. Anerkennung, die mögen wir. Aber Lob? Wir können uns mit Dir über die Richtigkeit der oben zitierten Aussagen sicher streiten – und einer Meinung müssen wir auch gar nicht sein. Was wir jedoch auch beobachten ist eine dunkle Seite des Lobs – ähnlich wie bei dem erwähnten Glas Weißwein auf dem Balkon: wenn da nicht der nächste Morgen wäre…. Einige dieser Risiken, Nebenwirkungen und vielleicht sogar Gefahren möchten wir mit Dir teilen.

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