#24 Emotionen im Job - Interview mit Dr. Yana Heussen
Freiraum für Führungskräfte - für mehr Klarheit im Leben - Podcast tekijän mukaan Nicole Zätzsch
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Emotionen im Job – ist da überhaupt Raum für? Oder ist das nicht unprofessionell? Hierüber spreche ich mit Dr. Yana Heussen, Neuropsychologin und Führungkräfteentwicklerin. Aktuell sind viele von uns emotionaler denn je. Die Pandemie fordert uns. Das Fehlen von echten sozialen Kontakten, das Home Office und Home Schooling, kein Urlaub in Sicht – das alles schlägt aufs Gemüt. Doch dürfen wir diese Emotionen auch im Job spüren oder gar zeigen? Was ist sinnvoll, was ist erlaubt? Dr. Yana Heussen unterstützt Teams und Führungskräften mit Achtsamkeit und Selbstmanagement zu mehr Fokus, Produktivität und Verbundenheit mit sich selbst und anderen zu finden. Das erhöht die Lebensqualität und letztendlich auch die Marge. https://yana-heussen.de/ In unserem Gespräch erklärt sie, was unter der sog. Emotionaler Intelligenz zu verstehen ist. Emotionen sind Informationen. Von Emotionaler Intelligenz spricht man, wenn man in der Lage ist, die eigenen Emotionen und die von anderen zu verstehen. Quasi die Informationen, die diese Emotionen enthalten, zu lesen. Dr. Yana Heussen erklärt, dass es nicht so sinnvoll ist, die Emotionen – wie Wut oder Verzweiflung – im Job voll auszuleben, sondern eher diese bewusst wahrzunehmen und sie zu regulieren. Wenn wir von Emotionsregulation sprechen, ist damit nicht das Unterdrücken oder Deckeln von Gefühlen gemeint. Sondern vielmehr aufmerksam in den Körper zu horchen, die Emotion wahrzunehmen und zu lesen. Was will die Emotion mir sagen? Eine Emotion dauert an sich nur 10 – max. 90 Sekunden an. Wenn sie länger dauert, passiert das, weil wir sie durch unsere Gedanken „füttern“. Indem wir uns eine Geschichte erzählen, die Emotion mit einem Narrativ füttern, erhalten wir sie aufrecht. So bleibt der Stress weiterhin hoch und unser Gehirn, der Präfrontale Cortex, der für Problemsolving zuständig ist, kann nicht aktiviert werden. Gelingt es uns aber, aus dem negativen Gedankenkarussel auszusteigen, mit der Aufmerksamkeit in den Körper zu kommen, so kann der Stresslevel sinken. Und unser Präfrontal Cortex kann ich mit der Problemlösung beschäftigen. Dr. Yana Heussen erläutert die Wirksamkeit von Mitgefühl. Das Konzept des Mitgefühls und Selbstmitgefühls ist seit vielen Jahren zutiefst erforscht. Indem wir eine Haltung des (Selbst-) Mitgefühls trainieren, kann es uns gelingen, auch in sehr emotionalen, stressigen Situationen in die Ruhe zu kommen. Dr. Yana Heussen zeigt die drei Schritte des (Selbst-)Mitgefühls auf: - Anerkennen, dass es mir gerade nicht gut geht - Zu verstehen, dass es anderen auch mal so geht - Liebevoll mit mir selbst umzugehen. Mit einer solchen Haltung kann man sich auch in emotional fordernden Situationen aus der Schusslinie nehmen. Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, empfehle ich dir das Buch von Kristin Neff „Selbstmitgefühl“ und ihren ted-Talk zu dem Thema. Darüber hinaus gibt es sog. Mindful Selfcompassion Kurse (MSC) – entwickelt von Kristin Neff und Chris Germer. Wenn du diesen Begriff googelst, werden dir Anbieter auch in deiner Region angezeigt. Du findest eine Vielzahl von Meditationen, mit denen du die Haltung des Selbstmitgefühls trainieren kannst, u.a. auf der website von Christine Brähler https://www.christinebraehler.com/de/ Oder bei Insights timer – so auch von Dr. Yana Heussen https://insighttimer.com/dryanaheussen Dr. Yana Heussen teilt ihre persönlichen Erfahrungen zu der Kraft des Mitgefühls mit uns. Danke für das spannende Gespräch!