"Demokratie ist nicht „unkaputtbar“!" - Ein Artikel von Prof. Werner Patzelt

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Eigentlich wissen wir Deutschen sehr gut, wie zerbrechlich eine Demokratie sein kann. Die von Weimar hielt ganze 14 Jahre. Allerdings war sie auch nie stabil. Sie trug die Erblasten des Ersten Weltkriegs, nachdem die Generäle das Eingeständnis der Niederlage den Zivilisten zugeschoben hatten. Die neue Demokratie belastete, dass die Siegermächte mehr auf eine dauernde Demütigung Deutschlands ausgingen als auf eine bestandsfähige europäische Friedensordnung. Die Weimarer Republik war geschlagen mit der Inflation bis 1923, dann mit der Weltwirtschaftskrise seit 1929. Sie musste sich eher auf Vernunftrepublikaner stützen, als dass sie auf überzeugte Demokraten hätte zählen können. Sie litt unter einer Verfassungsordnung, welche die politische Macht zwischen Reichstag, Reichsregierung und Reichspräsidenten versickern ließ. Es machte sie noch schwächer, dass die Parteien nicht unters Joch einer gerade in schweren Zeiten zu tragenden Verantwortung gezwungen wurden. Und sie fand mit den Kommunisten und den Nationalsozialisten zwei einander wechselseitig bekämpfende Todfeinde. Ein Artikel von Prof. Werner Patzelt Gesprochen von: Prof. Werner Patzelt © www.hallo-meinung.de

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