Hörbahn on Stage: “Arthur und Lilly” von Lilly Maier
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“Ich hatte ein tolles Leben”, erzählt Arthur Kern und meint seine Kindheit in Wien – bis zu jenem Moment, als er 1939, gerade mal zehn Jahre alt, jäh von seiner Familie getrennt wird. In der Hoffnung, ihn vor dem Holocaust zu bewahren, schicken ihn seine jüdischen Eltern mit einem Kindertransport in die Fremde – ein traumatisches Erlebnis für den Zehnjährigen. Zwar kann er sich über Frankreich nach Amerika retten, doch seine Familie wird er nicht mehr wiedersehen. 60 Jahre später: Bei einem Besuch der Wiener Wohnung seiner Kindertage lernt Arthur die elfjährige Lilly Maier kennen. Eine schicksalhafte Begegnung für beide, die nicht nur Lillys weiteres Leben prägt, sondern auch dazu führt, dass Arthur ein spätes Vermächtnis seiner Eltern zuteil wird … Lilly Maier, Jahrgang 1992, studierte in München Geschichte und an der New York University in Amerika Journalismus. Ihre Abschlussarbeit über die langfristigen Nachwirkungen der Kindertransporte, wurde mit dem “Forscherpreis für exzellente Studierende 2014” ausgezeichnet. Sie arbeitet als Referentin in der KZ-Gedenkstätte Dachau und stellt ihre Forschung regelmäßig in Vorträgen vor. Als freiberufliche Journalistin schreibt sie u. a. für FOCUS Online, Kurier, The Forward, The Columbus Dispatch, Die StadtSpionin und PolitiFact.com.