Hörbahn on Stage - Bernd Stöver liest aus “Geschichte Kambodschas”

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Kambodscha ist durch die grandiosen Tempel aus der Angkor-Zeit bekannt, aber auch als Ort des Völkermords der Roten Khmer. Bernd Stövers kompakte, anschauliche Darstellung beginnt mit den frühen Gottkönigtümern und der Entstehung der Tempelkomplexe in Angkor Wat und Angkor Thom, die nach dem Niedergang des Khmer-Reiches, vom Dschungel überwuchert, zentrale Erinnerungsorte kambodschanischer Identität blieben. Während der französischen Kolonialherrschaft erwachte ein Nationalbewusstsein, Phnom Penh avancierte zum “Paris des Ostens”, aber der Traum von Demokratie und Unabhängigkeit endete nach 1954 schnell. Bernd Stöver beschreibt eindrucksvoll, wie Indochina- und Vietnamkrieg, der Steinzeit-Kommunismus der Roten Khmer und Bürgerkriege das Land Jahrzehnte lang ausbluteten. Erst seit 1999 kommt Kambodscha wieder zur Ruhe, im Schatten der Killing Fields, aber auch im Licht der Tempel von Angkor. Bernd Stöver, geboren 1961, ist apl. Professor an der Universität Potsdam und Mitarbeiter des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Zahlreiche Publikationen, vor allem zur deutschen und amerikanischen Geschichte.

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