KuWiGe: SciLog – Forschung auf der Flucht – von Jonas Vogt

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Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Frühjahr 2022 setzte eine Fluchtbewegung ein: Millionen von Ukrainer:innen verließen ihr Heimatland, vor allem in Richtung Westen. Für manche waren Staaten wie Polen oder Österreich nur eine Transitstation vor der Weiterreise, andere bleiben auf unbestimmte Zeit. Darunter auch zahlreiche Forschende. Um ihnen zu helfen, hob der FWF kurzerhand ein Unterstützungsangebot aus der Taufe: Projektleiter:innen von bereits laufenden FWF-Projekten konnten einen Antrag stellen, um Geflüchtete oder Ukrainer:innen, die seit maximal zwei Jahren in Österreich sind, für zwölf Monate in ein Projekt aufzunehmen. Drei Fälle, die zeigen, wie reibungslos die Integration von Expertise gelingen kann. Die Radiologin Svitlana Pochepnia arbeitete bis zum Ausbruch des Krieges an einer Privatklinik in Kiew. Schon davor hatte sie Kooperationen mit Fachkolleg:innen in Wien. Im Frühjahr 2022 ist sie nach Österreich zurückgekehrt. Sie rechnet damit, dass sie dieses Mal länger hier sein wird. Julia Strikovska ist eine Künstlerin, Kuratorin und Juristin aus Kiew. Im März 2022 flüchtete sie vor dem Angriffskrieg auf ihr Heimtland nach Wien, wo sie ihre interdisziplinären Erfahrungen in ein künstlerisch-wissenschaftliches Projekt über Taumel einbringt. Die Hydrobiologin Olena Bilous forscht seit 2009 an der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Kiew. Seit dem Frühjahr 2022 ist sie in Wien, wo ihr der Ukraine-Support des FWF ermöglichte, ihre wissenschaftliche Arbeit temporär fortzuführen. Krisenunterstützung für ukrainische Forschende Als Zeichen der Solidarität und konkreten Hilfe hat der Wissenschaftsfonds FWF unmittelbar nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine eine Unterstützungsaktion gestartet. Wissenschaftler:innen, die ein FWF-Projekt leiten, wurden dazu eingeladen, ukrainische Kolleg:innen in ihre Forschungsarbeit in einzubinden. Der FWF stellte eine Million Euro für diese Krisenunterstützung zur Verfügung. Durch ein rasches, qualitätsgesichertes Verfahren konnten so 30 Forschende für ein Jahr ihre wissenschaftliche Tätigkeit fortsetzen und mit Forschergruppen in Österreich zusammenarbeiten.

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