Literaturkritik.de: Leonie Feuerbach: “Fremd in der eigenen Familie – wenn sich Kinder von ihren Eltern entfernen”

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Einem Menschen zu begegnen, heißt nicht nur, einem Individuum gegenüberzustehen, sondern auch den Systemen, in die es eingebettet ist. Eines dieser Systeme ist die Kernfamilie. Und natürlich wollen Eltern nur das Beste für ihre Kinder – diesen Spruch kennen wir alle. Doch in einer immer komplexer werdenden globalisierten Welt, in der Migrationsgeschichten, Bildungsauf- und abstiege, kulturelle Unterschiede und politische Ideologien aufeinandertreffen, wird es für Eltern wie für deren Kinder immer schwieriger, wirklich einzuschätzen, was das bedeutet: das Beste. Was ist das Beste für mein Kind, wenn es in einem mir fremden Land aufwächst? Was ist das Beste für mein Kind, wenn ich nicht mehr verstehen kann, was es beruflich macht oder was der Inhalt seines Studiums ist? Was passiert in einem Kind, wenn mindestens ein Elternteil geht oder nie da war? Und wenn meine Eltern sich nichts mehr wünschen als Enkel, ich aber keinen Kinderwunsch habe, was dann? Wie finden wir wieder zueinander, wenn unsere religiösen oder politischen Einstellungen zu stark auseinandergehen? Mit Feuerbachs neuer Publikation gibt es vielleicht keine Antworten, aber ein Sammelsurium an hilfreichen Erfahrungen. … Von Dafni Tokas

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