Doctolib? Faxgeräte verbannen, um das Gesundheitssystem zu entlasten

So techt Deutschland - der ntv Tech-Podcast - Podcast tekijän mukaan RTL+ / ntv Nachrichten / Audio Alliance - Keskiviikkoisin

Kategoriat:

In der Arztpraxis anrufen, in der Warteschleife hängen, irgendwann einen Termin bekommen und dann einen Arztbrief per Brief oder Fax erhalten. So oder so ähnlich sieht für Patienten und Ärzte der Alltag aus. Doctolib will das ändern und erreicht schon heute mit seinem Online-Buchungstool für Termine 15 Millionen Menschen in Deutschland. "Das Gesundheitswesen hat sich sehr lange und geduldig hinten angestellt bei der Digitalisierung", sagt Doctolib-Deutschlandchef Nikolay Kolev im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Die Einführung des E-Rezepts ist ein Beweis dafür, dass es vorangeht mit der Digitalisierung in Deutschland. Aber eben auch ein Zeichen dafür, wie schleppend das klappt. Denn genau wie über die elektronische Patientenakte wird auch über das elektronische Rezept schon lange gesprochen. Dabei kann sich das deutsche Gesundheitssystem kaum noch Verzögerungen leisten, kritisiert Kolev. "Ärztinnen und Ärzte sind massiv unter Druck und das nicht erst seit Covid." 44 Millionen Vorsorgeuntersuchungen sind seit der Pandemie verpasst worden, rechnet der Manager vor.  Dazu kommen in den Krankenhäusern und Praxen Berge von Papierkram. 144 Millionen Arztbriefe werden jedes Jahr in Deutschland per Post verschickt. Auch das Faxgerät sei immer noch ein wichtiges Kommunikationsmittel. "Das kann es irgendwie nicht sein", so der Doctolib-Chef.  Die Digitalisierung von Prozessen müsse ein echter Vorteil und Erleichterung für die Beteiligten sein, so Kolev. Und der Druck ist groß. "Wir haben Fachkräftemangel in allen Industrien, aber nirgendwo so intensiv wie in der Gesundheitsindustrie. Das heißt, fast jede vierte medizinische Fachkraft fehlt", so Nikolay Kolev.  Doctolib will in Zukunft aber noch mehr: "Wir arbeiten im Moment auch an unserem eigenen Praxisverwaltungssystem. Das heißt, wir bewegen uns Zug um Zug letztendlich vom Sprechzimmer ins Behandlungszimmer", so Kolev. Was konkret geplant ist und wie Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern dasteht, erzählt Nikolay Kolev in der neuen Folge von "So techt Deutschland."  Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an [email protected]. Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

Visit the podcast's native language site