300. Geburtstag von Tobias Mayer in Marbach - ,,Ein wissenschaftlicher Pionier"

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Der Kartograph und Mathematiker Tobias Mayer, der vor 300 Jahren in Marbach am Neckar geboren wurde, war ein wegweisender Wissenschaftler und Kartograph seiner Zeit. Er entwickelte etwa einen Mondglobus sowie eine damals erste gültige Karte des Mondes. Außerdem schuf er Seekarten mit denen sich die Schiffsfahrer auf dem Meer orientieren konnten. Heute eher vergessen, widmet seine Geburtsstadt Marbach ihm nun ein Jubiläumswochenende. Der Kulturwissenschaftler Thomas Knubben hat eine Biografie über den Wissenschaftler geschrieben. Tobias Mayer besaß zwei außergewöhnliche Talente, meint Thomas Knubben, Autor des Buches "Tobias Mayer oder die Vermessung der Erde, des Meeres und des Himmels“: das Zeichnen und die Mathematik. Im Waisenhaus aufgewachsen, ist durch Quellen belegt, dass Mayer sich bereits seit Kindertagen das Wissen der Mathematik systematisch und autodidaktisch aneignete. Schon allein diese Leistung mache seine Biografie bemerkenswert, meint Knubben. Dass Mayer im Gegensatz zu anderen Wissenschaftlern seiner Zeit kaum mehr bekannt ist, liegt womöglich an seinem frühen Tod und an der Tatsache, dass ihn die Zeit überholt habe. "In Zeiten von Google Maps braucht keiner mehr Landkarten". Trotzdem kann man an ihm studieren, wie Wissenschaft arbeitet, dafür sei er wichtig. Zu Mayers Zeit sei seien "Ethos und Methodik der Wissenschaft" erarbeitet worden und für diese stehe er beispielhaft, so Knubben in SWR2.

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