Ausstellung von Michael Müller über Bilder aus Auschwitz: „Am Abgrund der Bilder“
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Dürfen Menschen, die dem Tod entgegentreten, gemalt und somit noch einmal zum Opfer gemacht werden? Darum geht es unter anderem in der Ausstellung „Am Abgrund der Bilder“, die der Künstler Michael Müller gerade in der Berliner St. Matthäus-Kirche zeigt. Mit seinen Bildern bezieht sich Müller auf die wenigen Fotos, die der der griechische Jude Alberto Errera 1944 heimlich im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gemacht hat, die Bilder zeigen eine Gruppe Menschen auf dem Weg in die Gaskammer. Diese Bilder hatte Gerhard Richter zum Ausgangspunkt für seinen Gemälde-Zyklus „Birkenau“ genommen – er hatte dabei die Fotos zunächst abgemalt und dann übermalt. Michael Müller hingegen malt die Fotos aus dem Vernichtungslager ab – und zeigt sie somit den Besucher*innen der Ausstellung; ein Vorgehen, das auch die grundsätzliche Frage nach der Darstellbarkeit des deutschen Massenmordes an der jüdischen Bevölkerung Europas berührt.