Belgien überreicht Überreste Lumumbas an Kongo: „Das war politischer Mord“

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Nur ein Zahn ist von Patrice Lumumba geblieben, vom ersten Regierungschef des unabhängigen Kongo. Nach einem Putsch wurde Lumumba 1961 ermordet, zwei Polizisten der ehemaligen Kolonialmacht Belgien wollten die Tat vertuschen und lösten die Leiche in Säure auf – nur zwei Zähne und zwei Finger nahmen sie als „Jagdtrophäe“ mit nach Belgien, erklärt der Ethnologe Daniel Tödt im Gespräch mit SWR2. „Das war ein ungesühnter politischer Mord an einem gewählten Premierminister“, so Tödt. Er hat das Buch „The Lumumba Generation“ geschrieben, für ihn steht die Tat in einem größeren Zusammenhang: „Ein Wesensbestandteil des Kolonialismus ist die Entmenschlichung.“ Die Rückgabe der Überreste erfolgt im Rahmen weiterer Versöhnungsgesten Belgiens, so war der belgische König im März in den Kongo gereist, außerdem sollen der Demokratischen Republik Kongo tausende von kulturellen Objekten zurückgeben werden, die während der belgischen Kolonialzeit aus dem Land geschafft wurden.

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