Debatte Strafen für verpasste Impftermine: „Aufklärung funktioniert besser“

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Sollen Menschen eine Strafe zahlen, wenn sie ihren Impftermin ausfallen lassen, ohne abzusagen? Mit diesem Vorschlag wollen Politiker und Experten auf die steigende Zahl an verpassten Corona-Impfterminen reagieren. Katharina Kieslich zweifelt daran, dass das funktionieren kann. Die Politikwissenschaftlerin forscht an der Universität Wien zur Gesundheitspolitik und weiß aus Studien: Aufklärung über die Folgen verpasster Termine hat einen größeren Effekt. Man müsse den Menschen erklären, welche Folgen ihr Handeln habe – auf die Logistik der Impfkampagne, aber auch auf die, die schon lange auf einen Termin warten. Auch Belohnungskampagnen wie in den USA steht Kieslich skeptisch gegenüber. Wer Prämien wie etwa Tickets für Sportveranstaltungen für eine Impfung verspreche müsse aufpassen, die öffentlichen Interessen nicht von privaten Unternehmen abhängig zu machen.

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