Einkommen von Musiker*innen: Oftmals fehlende Anerkennung und Entlohnung

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Besseres Einkommen für alle, gleiche Bezahlung für Männer und Frauen sowie eine größere gesellschaftliche Anerkennung – das sind die Punkte, die sich laut Christian Höppner für Musikerinnen und Musikerinnen ändern müssten. Im Gespräch mit SWR2 sagte der Generalsekretär des Deutschen Musikrats, ihm begegne oft die Einstellung, Musik machen sei eine nette Nebensache: „Musik machen, das ist genau so ein Beruf wie jeder andere auch. Die Erkenntnis, dass Kulturarbeit Arbeit ist, die ist noch unterentwickelt in unserem Land.“ Die fehlende Anerkennung drückt sich auch in der Bezahlung aus, wie die am Dienstag vom Deutschen Musikrat vorgestellte Studie „Professionelles Musizieren in Deutschland“ zeigt. Demnach verdienen Freiberufler durchschnittlich im Monat 480 Euro weniger als Festangestellte. Lediglich 30 Prozent der Musikerinnen und Musiker in Deutschland leben laut der Umfrage ausschließlich von ihrer künstlerischen Tätigkeit. Immerhin: „Bei den festangestellten Musikerinnen und Musikern gibt es eine hohe Zufriedenheit mit der inhaltlichen Arbeit“, so Höppner. Dennoch seien Nebenjobs für viele der etwa 170.000 Musikschaffenden in Deutschland sehr wichtig. Knapp die Hälfte arbeite im musikpädagogischen Bereich. Fast ein Drittel habe Nebenjobs, die nichts mit Musik zu tun hätten. Christian Höppner sagt: „Wir haben eine Zunahme der Patchwork-Beschäftigungen“, weil ein einziger Job nicht ausreiche, um den Lebensunterhalt zu sichern.

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