Gilda Sahebi: ,,Das Regime im Iran hat keine Zukunft"
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Seit Monaten protestieren die Menschen im Iran gegen das Regime, trotz Verhaftungen und Hinrichtungen. In ihrem Buch ,,Unser Schwert ist die Liebe" beschreibt die Journalistin und Autorin Gilda Sahebi die feministische Revolte. Die Wucht und Ausdauer der Protestierenden speise sich aus der Härte der Unterdrückung, sagt Sahebi. Mittlerweile gingen alle Geschlechter, Schichten und politischen Richtungen gegen die Regierung auf die Straße. Genau das mache den feministischen Kern der Bewegung aus: ,,Feminismus ist eine Bewegung von allen für ein besseres Leben für alle." Dabei übernähmen die Frauen eine Führungsrolle. Zu den Reaktionen des Regimes gehören neben Verhaftungen und Hinrichtungen auch Vergewaltigungen. Für Sahebi ist sexualisierte Gewalt eine typische Waffe gegen Kritik: ,,Jeglicher Widerstand wird im Iran sexualisiert, schon Khomeini hat Oppositonelle als ,,promisk" und ,,Prostituierte" bezeichnet. ,,Auch die Giftgasangriffe auf Mädchenschulen schreibt die Journalistin dem Regime zu. Umso weniger versteht Sahebi, dass Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sich erst so spät zur iranischen Protestbewegung geäußert hat: ,,Wenn der Iran kein Fall für fem Außenpolitik ist, gibt es keine feministische Außenpolitik". Trotz der Brutalität des Regimes ist Sahebi sich sicher: ,,Die islamischen Republik wird stürzen, die Frage ist nur, wie viele Menschen auf diesem Weg noch leiden und sterben müssen."