Judith Hermann bei der Frankfurter Poetikdozentur: Warum Schweigen für die Autorin ein wichtiges Thema ist

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Für ihre Frankfurter Poetikdozentur hat die Schriftstellerin Judith Hermann den Titel „Wir hätten uns alles gesagt – Vom Schweigen und Verschweigen im Schreiben“ gewählt. Das Schweigen sei für sie ein wichtiges Thema, weil sie mit „leeren Stellen“ arbeite. Viel von dem, was sie schreibe, nehme sie beim Fertigstellen ihrer Texte wieder heraus, sagt Judith Hermann. Sie modelliere ihre Texte gewissermaßen mit leeren Stellen. Auch das alte Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ sei etwas, worüber sie manchmal nachdenke. In Märchen und Sagen könne das Schweigen und das Augen-Schließen ja manchmal sogar rettend sein. Sich zurückzuhalten und zu schweigen, sei vielleicht wirklich eine Kunst, so Judith Hermann. Mit dem Schweigen verbunden sei auch das Thema der Einsamkeit. Die Einsamkeit, oder unverfänglicher gesprochen, das Alleinsein sei nötig, sich auf sich selbst zu konzentrieren und das gelte für sie selbst und ihre Figuren, beispielsweise die Protagonistin in ihrem neuen Roman „Daheim“, sagt Judith Hermann.

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