Liao Yiwu und die Wirklichkeit von Wuhan: Ein Roman über Chinas Scheinerfolge in der Pandemie

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Mit seinem Dokumentar-Roman „Wuhan“ liefert der Schriftsteller Liao Yiwu eine packende Gegenerzählung zur erfolgreichen Pandemie-Bekämpfung in China und damit zum offiziellen Narrativ der Staatsführung um Präsident Xi Jinping. Es ist ein überbordendes, wildes, packendes Dokument des Geschehens, das vollständig auf Fakten basiert. Denn unmittelbar nach Ausbruch des Virus im November 2019 stand 20 Tage lang noch eine Flut von Informationen online zur Verfügung. Liao Yiwu kopierte, was immer er fand, bevor Chinas Netzpolizei diese Lücke freier Rede schließen konnte. Seine Romanfigur Ai Ding durchlebt Elend, Repression und das ganze absurde Theater der Null-Covid-Politik im totalitären Regime: Dörfer und Mega-Cities sind abgeriegelt, Millionen Menschen im Stich gelassen. Wasser, Lebensmittel, medizinische Versorgung - alles fehlt. Viele hungern. Ein Roman, der sich auch an den Westen richtet, der die Opfer der die Opfer der chinesischen Staatspolitik ignoriert und die Null-Covid-Politik als Erfolg betrachtet.

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