Olli Dittrich über seine Satire-Doku „Ich war Angela Merkel“: Auf den Spuren der Kanzlerin
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Als übereifriger Reporter Sandro Zahlemann spürt Komiker Olli Dittrich in einer neuen Satire-Dokumentation dem Leben von Angela Merkel hinterher. „In seiner Arglosigkeit bekommt er ein neues Handy“, erzählt Olli Dittrich in SWR2 über Zahlemann, „und dann macht er das Ding an, und durch einen technischen Defekt hat er dann eine der abgelegten Mobilnummern der Kanzlerin.“ Was daraus wird, schildert die Doku „Ich war Angela Merkel. Das Zahlemann Protokoll“. Der nassforsche Sandro könne sein Glück erst gar nicht fassen, verrät Olli Dittrich in SWR2 über die Doku: „Aus der großen Politik und den oberen Etagen von Gesellschaft, Sport und Unterhaltung kommen allerhand Leute, die von ihr etwas wollen – und Sandro Zahlemann spielt das Spiel mit, antwortet als Angela Merkel und mischt sich ein ins politische Geschehen.“ Für den Reporter geht das erwartungsgemäß nicht gut aus, deutet Olli Dittrich an. „Er googelt, wie sie textet, wie sie antwortet, nämlich immer als ,AM‘ – und dass es immer schnell geht, wenn sie etwas gefragt wird. Und dann fängt er an zu antworten.“ Was daraus wird, darüber wundern sich als Komparsen in der Doku auch WDR-Intendant Tom Buhrow, Tagesthemen-Moderatorin Caren Miosga und der FAZ-Journalist Robin Alexander. „Die 126te schimmelige Angela-Merkel-Parodie“ habe er nicht machen wollen, erzählt Olli Dittrich. Stattdessen habe das Team versucht, auch Angela Merkel selbst als Komparsin zu gewinnen. Darauf habe sie sich erwartungsgemäß nicht eingelassen, durch Regierungssprecher Steffen Seibert aber immerhin sehr nett geantwortet. Die Mischung aus Fiktion und Satire sei „dünnes Eis, das wir betreten“, sagt Dittrich über die Doku. Oft zeigten die Reaktionen, „dass die Leute der Sache schon auf den Leim gehen“, oft keinen Unterschied machten zwischen den Originalen und der Satire-Kopie des Komikers. Olli Dittrich: „Das ist halt meine persönliche Vorliebe, eben nicht so zu parodieren, dass man schon nach der ersten Einstellung merkt: ,Oh, jetzt wird’s lustig‘, sondern dass man mit den Mitteln, mit denen die Originale daherkommen, auch die Persiflage baut.“