„Papas Kino ist tot!“: 60 Jahre Oberhausener Manifest

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„Das Oberhausener Manifest hatte damals die Systemfrage gestellt,” sagte Lars Henrik Gass, Leiter der Kurzfilmtage Oberhausen, „es wurde ein neues Ausbildungssystem reklamiert, eine neue Form der Filmförderung und dass man den Film endlich als Kunstform anerkennen möge.” Diese Kritik am herkömmlichen Kino war ein Aufbruch in eine neue Zeit. Ohne das öffentlich-rechtliche Fernsehen wäre der neue deutsche Film Ende der 60er-Jahre damals nicht möglich gewesen, jedoch sei diese Förderung heute nicht mehr zeitgemäß. „Der Segen von damals ist heute für die Entwicklung der Branche ein Fluch”, sagt Gass weiter. Die Zielsetzung müsse auf die Qualität setzen und nicht auf die Markttauglichkeit im eigenen Land. Zudem müsse man das Filmfördersystem ändern. „Fernsehen sollte heute in einen Fonds einzahlen, mit dessen Hilfe die Regenerierung des neuen deutschen Films gefördert wird und keinen Einfluss auf die Vergabe der Mittel hat”, fordert er im SWR2- Interview.

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