„Rottet die Bestien aus“: Raoul Peck zeigt die Gewaltgeschichte des Kolonialismus

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Europäische Gesellschaften basieren auf nackter Gewalt. Das zeigt eindrücklich der neue Dokumentarfilm des haitianischen Filmemachers Raoul Peck. Die vierteilige Reihe „Rottet die Bestien aus“ nimmt die Folgen der europäischen Kolonisierung Afrikas und Amerikas in den Blick. Was für Europa die „Entdeckung“ der „Neuen Welt“ durch Kolumbus ist, stellt für die Indigenen nicht der Beginn ihrer Geschichte, sondern ihr Ende dar. Innerhalb kürzester Zeit werden sie erst in Südamerika, dann in Nordamerika fast völlig ausgerottet. Auch den Faschismus und den Holocaust sieht Peck in dieser Reihe von über Jahrhunderten eingeübter Genozide. Das ist bedrückend und erhellend, wird der Debatte um die Vergleichbarkeit von Holocaust und Kolonialismus aber nur bedingt gerecht.

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