„Schweinebewusstsein“: Ausstellung macht das Tier hinter dem Nutzen sichtbar

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Schweine sind intelligente, kommunikative und stressanfällige Wesen. Trotzdem haben sie als lebende Kreaturen kaum mehr Platz in unserer Realität. Für uns sind sie heute vor allem eines: Nutztiere. Eine Ausstellung im Sprengel-Museum Hannover will das ändern. Kuratorin Inka Schubbe im Gespräch darüber, wie wir unser Schweinebewusstsein schärfen müssen. Die Idee zur Ausstellung kam Inka Schubbe, als sie in der Zeitung las, dass Deutschlands größter Ferkelerzeuger seinen Betrieb komplett in die Schweiz verkauft hatte – ein Konzern, so Schubbe, der „immer wieder wegen Tierquälerei in der Kritik stand“. Im SWR2 Interview erinnert sie sich daran, was ihr damals durch den Kopf ging: „Was immer das steuerrechtlich oder arbeitsrechtlich bedeutet – irgendwie müssten wir nochmal über Schweine nachdenken.“ Zum Schwein haben viele etwas zu sagen Mitstreiterinnen und Mitstreiter für das „Schweineprojekt“ waren „supereinfach“ zu finden, erzählt sie. Insbesondere, weil man gezielt Künstlerinnen und Künstler angesprochen habe, deren Arbeiten oder Biografien einen Bezug zum Thema aufwiesen. So fänden sich unter den Mitwirkenden ein gelernter Koch, eine ehemalige Fleischverkäuferin und andere irgendwie „Betroffene“. Unechter Dung, echte Fotos Und so gibt es im Sprengel-Museum einen (aus Polyethylen nachgeformten), brathähnchen-aromatisierten Dunghaufen zu sehen, eine Anspielung auf Mist als „Gold des Landwirts“. Es gibt Fotografien, die der biologischen Natur des Schweins nachgehen, Dokumentationen über Landwirte und ihre Arbeit mit Schweinen – und auch dem eingangs erwähnten „ausgewanderten“ Konzern geht die Ausstellung nach: Einer der beteiligten Künstler ist an dessen Standorte gefahren und „hat überprüft: Wie sichtbar ist dieses Geschäft eigentlich?“ Angesichts zahlreicher positiver Reaktionen auf das „Schweineprojekt“ und vieler persönlicher „Schweine-Erlebnisse“, so Kuratorin Schubbe, sei die Ausstellung trotz der bevorstehenden Eröffnung eigentlich nicht fertig: Jede und jeder kann sich beteiligen und auf einer digitalen Plattform eigene Bilder oder andere Beiträge zur Ausstellung hochladen.

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