So wichtig wie der Kölner Dom: Ampelkoalition plant „Bundesstiftung Industrielles Welterbe“

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Lob für ein Kulturvorhaben der neuen Ampel-Koalition. Die plant nämlich, eine,,Bundesstiftung Industrielles Welterbe" zu gründen, um sieben große Industrie-Denkmäler im Land besser unterstützen zu können, darunter auch die Völklinger Hütte. Im Gespräch mit SWR erklärt der Direktor der Völklinger Hütte, Ralf Beil, optimistisch dazu:,,Alle führenden Parteien sind sich in diesem Projekt einig gewesen": Er gehe deshalb davon aus, dass das Vorhaben ,,mit Schubkraft" vorangetrieben werde. Der Satz aus dem Koalitionsvertrag. ,,Wir schaffen eine Stiftung industrielles Welterbe und prüfen die europäische Mechanismen zur Förderung des Denkmalschutzes" sei mehr als ein Plan, so Beil. Denn die sieben Objekte, die alle bereits zum Kreis der UNESCO-Weltkulturerbestätten gehören, hätten sich im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen bereits stark gemacht für die neue Bundesstiftung. Ziel sei es vor allem, deren Unterhaltskosten zu gewährleisten. Die bisherige Situation bezeichnet Beil gegenüber SWR2 als unbefriedigend: ,,Es gibt Förderprogramme der EU, des Bundes und des Landes - die zielen aber vorrangig auf Investitionen." Geld für den Unterhalt und den Betrieb zu bekommen sei bisher hingegen schwierig gewesen. Nun freue man sich und halte die Stiftung für ,,höchst sinnvoll", so Beil, denn der Erhalt historischer Zeugnisse des industriellen Zeitalters sei so wichtig wie der Erhalt von Kathedralen:,,Industrieanlagen und der Kölner Dom - das sind Parallelwelten, in den sich unsere Welt und europäischen Kultur erfindet und erbaut hat." Ralf Beil hat in Freiburg Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie studiert. Er leitete das Museum Mathildenhöhe Darmstadt und das Kunstmuseum Wolfsburg ehe er 2020 zum Direktor des Weltkulturerbe Völklinger Hütte berufen wurde.

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