Soziologe Steffen Mau über sein neues Buch: Grenzen als „Sortiermaschinen“ bestimmen, wer reisen darf
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Im Zuge der Globalisierung würden mehr und mehr Leute auf Barrieren stoßen – sichtbare und unsichtbare, sagt der Soziologe Steffen Mau: „Es gibt einen globalen Mauerbau: Wir hatten 1990 zwölf Mauergrenzen weltweit. Heute haben wir über 70. Aber wir haben auch digitalisierte Grenzen“. Es gebe eine globale Polarisierung zwischen den Hypermobilen und denjenigen, die an einem Ort fixiert seien. In seinem Buch „Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert“ zeigt Steffen Mau auf, wie ein kleiner Keis Privilegierter heute nahezu grenzenlos reisen kann, während die Mehrheit der Weltbevölkerung systematisch in ihrer Reisefreiheit eingeschränkt wird.