„Speak Now (Taylor’s Version)“ – Warum Taylor Swift ihre alten Alben neu aufnimmt

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Musik ist heute mehr wert als Gold, das haben die spektakulären Verkäufe von Musikrechten der letzten Jahre gezeigt. So haben die Rechte an den Songs von David Bowie für eine Viertelmilliarde Dollar den Besitzer gewechselt, Bob Dylan hat seine Autorenrechte selbst für 300 Millionen Dollar an Universal Music verkauft. Doch nicht nur die Kompositionsrechte sind heiß begehrt, auch die Rechte an den Musikaufnahmen. Mit ihnen lässt sich beim Einsatz in Werbespots, oder, noch wichtiger, in populären Streamingserien, ein Haufen Geld verdienen. Wenn jetzt mit „Speak Now – Taylor’s Version“ die Neueinspielung eines alten Albums von US-Superstar Taylor Swift erscheint – aufgenommen von ihr selbst – hat das mit dem Kampf um diese Rechte zu tun. Doch dabei geht es nicht nur ums schnöde Geld. Taylor Swift hat genug von den Rechten an ihren früheren Aufnahmen, die in den Händen von Musikmanagern und Investoren liegen. Statt sie zurückzukaufen, entscheidet sie sich für eine ungewöhnliche Strategie: die Neueinspielung ihrer Alben, wobei die der Alben "Fearless" und "Red" sich nicht wesentlich von den ursprünglichen Aufnahmen unterschieden haben. Mit diesem kreativen Schachzug setzt sie ein starkes Zeichen für die künstlerische Selbstbestimmung und deckt gleichzeitig die fragwürdigen Mechanismen der Musikindustrie auf.

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