Wer ist diese Johanna? – Ewelina Marciniak inszeniert „Die Jungfrau von Orleans“ zum Auftakt

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Vom Hirtenmädchen zur Heerführerin und Nationalheldin - Johanna, weiß gar nicht wie ihr geschieht. Regisseurin Ewelina Marciniak stellt in ihrer Mannheimer Inszenierung Johanna weder als entrückt, fanatisch oder gar hysterisch dar. Ihre Johanna ist eine, die sich über sich selbst nur wundern kann, die immer wieder zaudert, aber ihrer vermeintlichen Bestimmung folgt. Das geht auch alles gut, bis sie sich ausgerechnet in einen Engländer, in diesem Fall also in den Feind verliebt. Ihre übernatürliche Kraft scheint daraufhin gebrochen, sie fühlt sich zum ersten Mal verletzlich und ausgerechnet ihr eigener Vater beschuldigt sie dann vor dem König, eine Hexe und Verräterin zu sein. Kurz darauf sehen wir sie auf einem Scheiterhaufen stehen. Regisseurin Ewelina Marciniak gönnt Johanna keinen Heldentod wie Schiller es getan hat. Eine bildstarke, eindringliche Inszenierung. Nur der Schluss zieht sich mit mehreren Epilogen in die Länge.

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