Zum Tod von Silvio Berlusconi - „In jeder Hinsicht ein ungewöhnlicher Politiker“
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Im Alter von 86 Jahren ist der italienische Politiker und Medienmogul Silvio Berlusconi gestorben. Berlusconi wurde vier Mal gewählt und gilt bis heute als der am längsten amtierende Minister Italiens. Er hat die politische Kultur und die Gesellschaft Italiens entscheidend geprägt. „Ein positiver Populist“ Sicherlich sei Silvio Berlusconi ein Populist gewesen, sagt Nino Galetti, Leiter der Konrad Adenauer Stiftung in Rom, aber „ein positiver Populist“. Denn Berlusconi habe nicht die Wut der Menschen in Stimmen verwandelt, sagt Galetti, sondern „die Träume der Menschen aufgenommen und sie verwandelt“. Seine Art kam bei vielen Menschen in Italien gut an, das habe auch an seinem Humor gelegen. „Ein Vertreter seiner Zeit“ „In Deutschland haben wir Silvio Berlusconi nie verstanden“, sagt Galetti, denn wenn er einerseits das Gesicht einer konservativen Partei war, führte er einen Lebensstil, der alles andere als konservativ war. Bis zum Schluss habe er es geliebt, Leute zu unterhalten, erklärt Galetti und genau diese humorvolle und spielerische Art hätten es dem Unternehmer und Politiker ermöglicht, bei den Wähler*innen gut anzukommen. Zugleich stand ihm diese Seite aber selbst im Weg, wenn man sich an seine unkonventionellen Auftritte bei internationalen Meetings erinnert. Viele Italiener*innen fanden ihn peinlich, sagt Galetti, „andere mochten ihn, weil er eben lustig war.“ Berlusconi sei ein Vertreter seiner Zeit gewesen, „ein ungewöhnlicher und wir werden uns lange an ihn erinnern können“.