Medienbildung für Kinder und Jugendliche
re:publica 19 - Research & Education - Podcast tekijän mukaan re:publica

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Johannes Mirus Mit den FutureCamps veranstalten wir kleine Barcamps für Kinder und Jugendliche, direkt in Jugendzentren in Bonn. Wir laden Workshopleiter*innen ein, den jungen Leuten Digitales und Medien nahezubringen: YouTube/Video, DJing/Musik machen, Gaming/Videospiele, 3D-Druck, Virtual Reality und viele weitere Themen bringen Erwachsene mit und lehren damit nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Fachkräfte und Erziehungsberechtigte. Im Gegenzug bieten auch Jugendliche Sessions an und zeigen den Erwachsenen beispielsweise, wie man anständig mit dem Smartphone Fotos macht oder wie Minecraft funktioniert. Bei den Projektwochen im Jugendzentrum St. Cassius verfolgen wir einen ähnlichen Zweck, aber mit einer anderen Herangehensweise. In diesem Jugendzentrum sind viele vor allem männliche Menschen mit Migrationshintergrund. Dort muss erst Beziehungsarbeit geleistet werden, bevor wir gezielt ein Thema mit einem Expert*innen zeigen. Die müssen niederschwellig, leicht verständlich (inhaltlich und sprachlich) und so gestaltet sein, dass Jugendliche jederzeit dazukommen und wieder weggehen können. An diesen beiden Formaten zeigen wir, dass man Kinder und Jugendliche für Digitales und Medien begeistern kann, ohne Frontalunterricht oder landesweit abgestimmte Lehrpläne verwenden zu müssen. Durch die Einbeziehung von Expert*innen im jeweiligen Gebiet, die – soweit möglich – Dinge zum Anfassen mitbringen, wird echtes Interesse erzeugt. Es gibt aber auch Herausforderungen in Bezug auf die nachhaltige Verfolgung dieser Interessen und in der nicht pädagogisch geprägten Ansprache, die vor allem bei St. Cassius zu Problemen führen kann. Ich stelle im Vortrag unsere Herangehensweise vor und zeige deren Vor- und Nachteile auf. In der Hoffnung, dass es auch in vielen weiteren Städten ähnliche Projekte geben wird. Selbstverständlich bleibt Raum für Fragen und Antworten.